Walter Hunt wurde 1861 in Middlesex geboren und entstammte einer ausgesprochenen Künstlerfamilie. Sowohl sein Vater Charles Hunt wie auch sein bekannter Bruder Edgar Hunt (1876 - 1953) waren Maler.

 

Walter Hunt lebte in Wandsworth (London) und stellte ab 1881 an der Royal Academy aus. Seine Bilder stellten bevorzugt Szenen aus dem Farmleben dar. Kühe, Pferde und Hunde waren seine Hauptmotive, welche er in brillanten Farben und mit enormer Detailtreue realistisch auf die Leinwand brachte. Sein Bruder Edgar konzentrierte sich dagegen vermehrt auf die Abbildung von Federvieh und Kaninchen.

 

Bezüglich des Bildes "Found" gibt es einige Verwirrungen (und ich selbst war zeitweilig ebenso verunsichert, ob ich überhaupt das "Richtige" besitze). Zum einen gibt es ein weiteres sehr ähnliches Exemplar, das man dann und wann unter dem Titel Lost vorfinden kann. Es weist jedoch ein paar gravierende Abweichungen auf und ob es wirklich von Walter Hunt stammt, kann angezweifelt werden. Zum anderen wurde "Found" auch schon dem deutschen Künstler Schenck zugeordnet, der sich aber durch einen völlig anderen Malstil auszeichnet. Seine Urheberschaft für dieses Bild dürfte daher als mehr als unwahrscheinlich gelten.

***Text (c) Gabriele Bischof***

 

Fannie Moody wurde 1861 als Tochter des britischen Genre- und Portraitmalers Francis Wollaston Moody geboren. Sie studierte Kunst unter dem Maler John Trivett Nettleship, der für seine meisterhaften Tier- und Landschaftsgemälde zu Ruhm gelangt war. Verheiratet mit Gilbert King, lebte sie in London.

 

Zunächst widmete sie sich ganz allgemein den Tieren, spezialisierte sich aber zunehmend auf die Darstellung von Hunden. Vor allem die schon fast "lebendigen" Bilder kleinerer Terrierarten trugen zu ihrem steigenden Bekanntheitsgrad bei. Aber auch der Collie taucht mehr als nur einmal in ihren Werken auf. Ihre Arbeiten waren und sind mehr als einfach nur Hundeportraits. Jedes einzelne scheint dem Betrachter stets eine kleine Geschichte aus der Erfahrungswelt der Hunde anzubieten. Ähnlich wie Edwin James Douglas vermittelt auch Fannie Moody dabei eine geradezu zum Verweilen einladende Intimität, der man sich nur schwerlich entziehen kann.

 

Da die Kunstszene im Viktorianischen Zeitalter von Männern dominiert wurde und Frauen sich größten Schwierigkeiten ausgesetzt sahen, wenn sie versuchten als Künstlerinnen ernsthaft Fuß zu fassen, dürften ihre Aussichten auf Erfolg anfänglich doch recht gering gewesen sein. Wie so viele ihrer Kunstkolleginnen und -kollegen, lieferte auch sie einige Arbeiten für die "Illustrated London News" ab, fertigte Vorlagen für die Postkartenproduktion an oder gestaltete Bilder zur Verzierung von Keksdosen. Viele weibliche Künstler schafften es über solcherlei Tätigkeiten nicht hinaus - ungeachtet ihres wahren Talents. Fannie Moody dürfte zu ihren Lebzeiten mit zu den eher glücklichen Ausnahmen gezählt haben.

 

Da die Kunstszene im Viktorianischen Zeitalter von Männern dominiert wurde und Frauen sich größten Schwierigkeiten ausgesetzt sahen, wenn sie versuchten als Künstlerinnen ernsthaft Fuß zu fassen, dürften ihre Aussichten auf Erfolg anfänglich doch recht gering gewesen sein. Wie so viele ihrer Kunstkolleginnen und -kollegen, lieferte auch sie einige Arbeiten für die "Illustrated London News" ab, fertigte Vorlagen für die Postkartenproduktion an oder gestaltete Bilder zur Verzierung von Keksdosen. Viele weibliche Künstler schafften es über solcherlei Tätigkeiten nicht hinaus - ungeachtet ihres wahren Talents. Fannie Moody dürfte zu ihren Lebzeiten mit zu den eher glücklichen Ausnahmen gezählt haben.

 

Vielleicht gereichte Fannie Moody die künstlerische Etablierung ihres Vaters zum Vorteil. Mag sein, daß dieser ihr den ein oder anderen Stein bei ihrer Entwicklung zur anerkannten Künstlerin aus dem Weg räumen konnte. Schon allein die Tatsache, daß sie als weibliche Vertreterin Kunst regelrecht studieren durfte, mag dafür sprechen. Es sollte bedacht werden, daß Frauen überhaupt erst seit 1848 an dem eigens für sie gegründeten Londoner Queen's College einige Studienzweige belegen durften und es noch gut 100 Jahre dauern sollte, bis die erste Frau an der Universität Cambridge ihr Examen ablegen würde. Ebenso repressiv verhielt es sich da auch mit der "Welt der schönen Künste". Mit Gründung der Society of Women Artists (1855), welche talentierten Frauen die Gelegenheit zur angemessenen Ausstellung ihrer Werke gab, hatte sich diese Welt um ein kleines Stück geöffnet. Natürlich wurde auch Fannie Moody hier Mitglied und konnte die sich ihr daraus bietenden Chancen gut nutzen. Von 1885 bis 1897 nahm sie ziemlich intensiv an den unterschiedlichsten Ausstellungen teil. Insbesondere präsentierte sie eine größere Anzahl von Bildern in der Royal Academy und in der Society of British Artists.

***Text (c) Gabriele Bischof***