Unsere Hütehunde machen ihrer Hundegruppenzugehörigkeit alle Ehre und haben ihr Haupt schon mit so manch einem imaginären Hut bedeckt. Mit einer einfachen Schottenmütze ist es da wirklich nicht getan - hund fühlt sich mit so einem Einzelstück wohl leichthin 'underdressed'. Damit hat die Hutsammlung im Hause Bellissquare mittlerweile ein nahezu gigantisches Ausmaß angenommen. Und immer wenn man denkt "so, nun haben wir aber alle nur denkbaren Exemplare zusammen", werden wir eines Besseren belehrt. Insbesondere unsere Dwyn wechselt die Hüte wie andere die Socken. Vermutlich nennt sie schon ein ganzes Hutzimmer ihr Eigen. Das derzeit finale Prachtstück ist ihr Graduation Cap, den sie sich mit dem erfolgreichen Abschluss eines noch relativ jungen Angebotes der Hasberger LernFelle-Hundeschule gönnen konnte.

 

Um das zu erreichen, mußte sich Dwyn mit mir insgesamt 24 Übungseinheiten erarbeiten. Die Aufgaben beinhalten eigentlich all das, was ein Mensch-Hunde-Team im alltäglichen Lebens beherrschen sollte (diverse Sitz- & Platzübungen, Abruf, Impulskontrolle, Führigkeit usw.). Dazu gesellen sich dann noch ein paar Elemente, welche eher aus dem DogDancing- oder Trickbereich entliehen sind und von daher auf eine reizvolle Beschäftigungsmöglichkeit des Vierbeiners abzielen. Alle Aufgaben müssen dann in einer Prüfungssituation 3x erfolgreich absolviert werden, wobei sie pro Prüfung nur einmal wiederholt werden dürfen. Die dritte Absolvierung ist dann erst zu einem späteren Prüfungsmoment möglich. Gelingt eine Aufgabe bereits beim ersten Anlauf nicht, darf sie an dem Tag gar nicht mehr wiederholt werden. Wer jetzt schnell mal mitgerechnet hat, kommt damit auf eine Summe von immer-hin mindestens 72 Prüfungssituationen. Das ist nicht gerade wenig - bringt aber auch jede Menge Freude - schweißt Mensch und Hund zusammen. Dwyn hat jedenfalls fast immer mit so großem Eifer mitgemacht, dass sie im August 2019 die erste erfolgreiche BronzeFelle-Absolventin geworden ist.

 

Damit konnten wir beide die SilberFelle-Klasse auf unsere 'to do'-Liste setzen und machten uns auch munter ans Werk. Doch 2020 sollte in so einiger Hinsicht ein schwierigeres Jahr werden, dem wir irgendwann Tribut zollen mußten. Gut die Hälfte der anstehenden Aufgaben haben wir noch absolvieren können und den Rest dann einfach nur noch daheim trainiert. Dwyns Vergnügen an der Ausführung unserer nun eigenständig kombinierten Übungen ist nach wie vor ungebrochen und eine dankbare Freizeitbeschäftigung.

***Text (c) Gabriele Bischof***