Frederick Thomas Daws lebte in Beckenham (Kent). Sein Studium hatte er an der Lambeth School of Art absolviert. Bereits im Alter von 18 Jahren debütierte er mit seinem Gemälde "Companions In Trouble" an der Royal Academy. Weitere Ausstellungserfolge folgten schnell und so erhielt er von namhaften Hunde-besitzern Aufträge, deren prämierte Hunde zu portraitieren. So ließ z.B. eine Mrs. Campbell-Inglis ihre berühmten Pudel von Daws malen. Aber auch Bilder von einigen eher selten anzutreffenden Hunderassen entstammen seinem künstlerischen Schaffen. Die Kunstsammlung des britischen Kennel Clubs legt davon bis heute Zeugnis davon ab. So ist denn auch der Daws'sche Collie nicht einfach nur irgendein Collie. Es handelt sich dabei vielmehr um ein Bildnis des bekannten Collie-Champions "Southport Sample".

 

Sein zweites künstlerisches Talent offenbarte sich in seinen Bronzearbeiten. Er konnte die jeweils rassetypische Anatomie der Hunde meisterlich umsetzen und viele seiner Arbeiten wurden hernach in Porzellan reproduziert. 1930 wurde Daws zum Hauptkünstler der Royal-Doulton-Werke. Die von ihm angefertigten Modelle begründeten die Entstehung der begehrten "Champion Dogs"-Skulpturenserie. Den darin enthaltenen Collie fertigte er nach dem Vorbild von Champion "Ashtead Applause" an.

 

Natürlich wurde ein derart begnadeter Künstler auch von den Printmedien genutzt. "Hutchinson's Book Of The Dogs" wurde mit so einigen seiner Kunstwerke bebildert. Spratts Dog Food Company produzierte eine Serie von 36 Postkarten, welche durch die Arbeiten von Daws wohl umso erfolgreicher Absatz fanden. Kunst und Kommerz mögen auch in diesem Fall mitunter eng verbunden gewesen sein, was aber keineswegs als Abwertung verstanden werden sollte. Frederick Thomas Daws hat wie kaum ein zweiter Künstler den nachfolgenden Generationen sowohl reizvolle Kunstwerke wie auch wichtige Aufzeichnungen über ruhmreiche Ausstellungshunde (und damit der Historie der Rassehundezucht) hinterlassen.

 

Zur Jahrhundertwende lebte Fox in Philadelphia. Dort ging er mit einer Konzertpianistin eine erste kurzfristige Ehe ein. Hierzu ist lediglich bekannt, daß seine Frau bereits 1901 verstarb. 1903 heiratete er dann die 25jährige Ann Marie Gaffney. Diese gebar ihm acht Kinder, wovon allerdings nur fünf überleben sollten. Die beiden siedelten nach New Jersey um, wo das Kunstgewerbe blühte. Desöfteren mußte sich Fox allerdings für längere Zeit von seiner Familie trennen, da er für Treffen mit einem seiner Hauptverleger bis nach Chicago reisen mußte. Infolge eines schwereren Autounfalls, hielt es die Familie jedoch für angebracht, diesen Unannehmlichkeiten mit einem Umzug ein Ende zu bereiten. Um 1924 erfolgte dann der Wohnsitzwechsel nach Chicago. Zunehmende Herzbeschwerden und eine sich ständig verschlimmernde Arteriosklerose setzten dem Künstler aber weiterhin zu und wurden letztendlich für sein Ableben im Jahr 1935 verantwortlich gemacht.

 

Original-Ölgemälde von Robert Atkinson Fox sind heute nur noch sehr schwer ausfindig zu machen, da der Maler zunehmend fast ausschließlich in Kommission für Verlagsgesellschaften arbeitete. Diese hatten aber nun kaum ein Interesse an der Bewahrung seiner Werke und vernichteten die Bilder in aller Regel einfach, wenn sie keinen Verwertungszweck hierfür mehr fanden.

 

Bei der großen Flut an Drucken, konnten bisher ca. 400 Arbeiten als Fox-Werke identifiziert werden. Sein gesamtes Schaffen müßte allerdings noch weitaus mehr Bilder umfassen. Die korrekte Zuordnung wird hierbei durch den Umstand erschwert, daß Fox häufiger seine Signatur wechselte oder sogar darauf verzichtete. Es wird vermutet, daß er mitunter mit den Änderungswünschen seiner Verleger nicht konform ging und dann ganz bewußt einen anderen Namen unter die Arbeit setzte bzw. eine Kenntlichmachung gänzlich verweigerte.

***Text (c) Gabriele Bischof***

 

Zula Kenyon wurde 1873 in Deansville, Wisconsin, geboren. Am Chicagoer Art Institute erhielt sie ihre künstlerische Ausbildung. Von 1900 bis 1918 wurde Chicago dann zu ihrer Heimatstadt, wobei sie für die Gerlach-Barklow-Gesellschaft als geschätzte Künstlerin tätig war. Die nach ihren Motiven angefertigten Postkarten und Kalenderblätter, sind inzwischen sehr begehrte Sammelobjekte geworden. Dazu wurden von ihren Werken zunächst Lithographien hergestellt, welche dann von den Verlagsangestellten schrittweise handcoloriert wurden. Erst in den späteren Jahren der Druckkunst wurde dieses denn doch sehr aufwendige Verfahren durch die Einführung der Farbdrucktechnik abgelöst.

 

Bevorzugterweise arbeitete Kenyon mit Pastellfarben. Da sie mit den herkömmlichen Farben jedoch ganz und gar nicht zufrieden war, mischte sie sich ihre ganz persönliche Farbpalette zusammen, welche ihre Werke so unverwechselbar werden ließen. Ihre Originalbilder sollen von einer derartigen Intensität und Brillianz gewesen sein, wie man sie bis dato nur von Ölgemälden kannte. Zudem fand sie für ihren nahezu perfekten Malstil und ihre reizvollen Bildkompositionen große Beachtung.

 

Im Laufe der 20er Jahre beendete sie bereits ihr künstlerisches Schaffen. Zuvor sorgte sie bei Gerlach & Barklow allerdings noch für eine "adäquate Nachfolgerin", was bei der Künstlerin Adelaide Hiebel noch zur Sprache kommen wird. Ihren Lebensabend verbrachte sie dann in Kalifornien, wo sie 1947 verstarb.
***Text (c) Gabriele Bischof***